Als eine Form des Lokaljournalismus gewinnt Hyperlokalität seit Jahren kontinuierlich an Bedeutung. Bei dieser Variante des Journalismus bezieht sich die Berichterstattung auf ein kleines, überschaubares Gebiet wie einen Stadtteil, ein Wohnviertel oder einen Straßenzug. Die Beiträge werden entweder in einer Zeitung mit starkem regionalen Bezug oder auf einer Plattform für Regionalnachrichten veröffentlicht.
Die Berichte drehen sich vorwiegend um Themen, die es nicht in überregionale Medien schaffen. In den Redaktionen von überregional agierenden Zeitungen und Online-Medien wird darüber entschieden, welche News veröffentlicht werden. Ereignisse, die nur lokale Bedeutung haben, schaffen es in der Regel nicht in diese Medien. Nachrichten mit starkem Regionalbezug (Hyperlokalität) werden aus Kostengründen und aufgrund der Reichweite meist online auf bestimmten Plattformen veröffentlicht. Die journalistische Vielfalt steigt durch die Beteiligung von Usern und die aktive Mitarbeit von Bürgern stark an.
Das Zusammenwirken von Lokaljournalisten und Bevölkerung ist bei der Hyperlokalität erwünscht. Dabei geht es nicht allein darum, dass Nutzer die Kommentarspalten füllen, sondern sich aktiv an der Erstellung von redaktionellen Beiträgen beteiligen. Durch die Hyperlokalität wird die Rolle von Journalisten neu definiert.