Dark Traffic (auch Dark Social genannt) ist ein vergleichsweise junger Begriff für nicht eindeutig identifizierbaren Datenverkehr auf einer Webseite. Geprägt wurde die Bezeichnung vom Senior Editor der US-amerikanischen Zeitschrift „The Atlantic“ Alexis C. Madrigal. Er wies im Jahr 2012 nach, dass ein Großteil des Traffics auf einer Webseite über das Verschicken von Links per E-Mail oder Instant Messenger generiert wird.
Bis zu diesem Zeitpunkt ging man in der SEO-Szene davon aus, dass der überwiegende Anteil an Traffic auf die Verbreitung über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter zurückzuführen ist. Nach Angaben von „The Atlantic“ stammen mehr als 56 Prozent aller Webseitenaufrufe von nicht eindeutig identifizierbaren Quellen. Den Anstoß für die Überlegungen gab die Tatsache, dass einzelne Beiträge des Magazins mit langen Webadressen sehr häufig angeklickt wurden. Aus diesen Untersuchungen schlossen die Macher der Zeitschrift, dass der Einfluss von Facebook und Co. bei der Verbreitung von Links deutlich geringer ist, als ursprünglich angenommen.