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Banner Blindness

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Banner Blindness - Was ist das?

Banner Blindness bedeutet in der Übersetzung so viel wie „Banner Blindheit“. Der Begriff umschreibt ein Phänomen, das bei Online-Nutzern auftritt und die Bannerwerbung betrifft. User ignorieren die Bannerwerbung zunehmend und nehmen die Werbebotschaften bewusst oder unbewusst nicht mehr wahr. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen für die Online-Werbewirtschaft, die gezwungen ist, Werbebanner mit aufmerksamkeitsstarken Features auszustatten, um das Interesse der User zu wecken.

Banner Blindness - Was ist das?

Banner Blindness - Ein schleichender Prozess

Banner Blindness ist kein Phänomen, das plötzlich und unvermittelt auftritt. Vielmehr handelt es sich dabei um einen schleichenden Prozess, der sich zunächst in einem sogenannten Banner Burnout äußert. Erste Anzeichen dafür sind sinkenden Klickraten und abnehmende Aufmerksamkeit der Online-User. Die sinkende Aufmerksamkeit der Nutzer ist eine messbare Größe, denn Werbebanner werden nicht oder nur noch selten angeklickt. Im fortgeschrittenen Stadium wird Banner Burnout durch die Banner Blindness abgelöst. Die Nutzer ignorieren die Werbung vollständig und nehmen die Banner häufig überhaupt nicht mehr bewusst wahr. Die Entscheidung, die blinkenden und scrollenden Werbebotschaften zu ignorieren, wird nicht mehr bewusst getroffen, sondern das Unterbewusstsein übernimmt automatisch diese Entscheidung.

Untersuchungen zur Banner Blindness

Am Ende der 90er Jahre wurde erstmals in Tests nachgewiesen, dass Internet-Nutzer die Bannerwerbung unbewusst oder bewusst ignorieren. Vereinfacht dargestellt, wurden Testpersonen animiert, im Internet nach einem bestimmten Thema zu suchen. Um zum Ziel zu gelangen, standen den Probanden interne Links und ein Banner zur Auswahl. Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass die Banner überproportional selten angeklickt wurden. Gleichzeitig fanden die Forscher heraus, dass auch die Positionierung der Banner und die grafische Gestaltung nicht zu einem Ansteigen der Klickraten führen. In der Gegenwart wird zwischen Internet-Nutzern, die gezielt nach Informationen suchen und Gelegenheitssurfern unterschieden. Vertreter der letzten Gruppe sind Untersuchungen zufolge eher bereit, eine Bannerwerbung anzuklicken, um Informationen zu einem Thema zu erhalten.

Methoden der Erforschung

Die Erforschung der Banner Blindness hat sich in der Gegenwart zu einem wichtigen Fachgebiet entwickelt. Bei der Erforschung des Nutzerverhaltens kommen verschiedene Methoden zur Anwendung. Eine Testmethode ist das sogenannte Eye-Tracking. Dabei werden die Augenbewegungen eines Users gemessen, während er den Blick auf den Bildschirm richtet. Die Methode liefert Erkenntnisse, wie lange der Blick auf einem bestimmten Teilbereich der Webseite verweilt. Darüber hinaus hat sich eine Testmethode mit der Bezeichnung Heatmap bei der Erforschung der Banner Blindness bewährt. Auch hierbei wird ermittelt, welche Gebiete einer Webseite für den Besucher besonders interessant sind.

Herausforderungen für die Werbewirtschaft

Banner Blindness gewinnt für die Werbewirtschaft und das damit verbundene Online-Marketing zunehmend an Bedeutung. Ziel der Werbetreibenden ist es, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen und die Seitenbesucher zum Anklicken der Werbung zu animieren. Längst gibt es zahlreiche abgewandelte Formen der klassischen Bannerwerbung. Overlays, die den Text auf einer Webseite sekundenlang abdecken, Pop-Ups, die beim Anklicken einer Webseite aufspringen oder Werbevideos, die automatisch starten, kennen die meisten Internet-Nutzer aus der Praxis. Schwierigkeiten bereitet der Werbewirtschaft oder der eigenen SEO Agentur der vermehrte Einsatz von AdBlockern, die Werbebotschaften automatisch ausblenden. Die Herausforderungen in der Zukunft bestehen für die Branche darin, Werbeformate zu entwerfen, die von den Nutzern verstärkt wahrgenommen werden und zum Anklicken animieren. Das genaue Anpassen der Inhalte an die jeweilige Zielgruppe und die richtige Platzierung werden in diesem Kontext an Bedeutung gewinnen.

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